20.06.2025 Stille Züge zwischen den Zeiten Diese Revolution hatte sich schon seit Jahren abgezeichnet. Jahrhundertelang hatten tausende, wenn nicht Millionen Hausmänner
eigentlich alles falsch gemacht. Und niemand wollte den eigentlich klaren Ergebnissen der Forschungen glauben, oder gar sie zur Kenntnis
nehmen. Bis die Beweislast für alle Expertinnen beinahe erdrückend war. Aber auch dann noch wehrte sich das gesunde Volksvernunftempfinden
wie es im Ikaruseffekt beschrieben wird - je näher man der Sonne kommt umso wärmer wird es - dagegen, der Tatsache ins Auge zu schauen und
sie einfach zu akzeptieren, so schlicht und wahr wie sie ist: Aufgrund der Thermik in einem beheizten Gebäude und der deshalb stets aufsteigenden
verunreinigten Luftmengen, befindet sich der Großteil der Staubteilchen nicht - wie durch beispielhaft unergibiges Bodensaugen und -wischen
schon seit Genarationen der wohnraumreinigenden Menschheit eingetrichtert wird - auf dem Boden, sondern eben an der Decke des Raumes.
Somit galt es für die Forschungsgruppe um Staubpäpstin Camnilla Frischling, die zunächst alle finanziellen Interessen an der Ausbeutung dieser
Ergebnisse weit von sich wies, auszuloten, welcher der drei gangbaren Wege der Technik, der Deckenstaubroboter, die Flugstaubdrohne oder der
bewegliche Deckenstaubturm hinsichtlich der Effektivität, der technischen Umsetzbarkeit, der schnellen Verfügbarkeit, der Renditeaussichten,
der Plusminusbilanz, der Nachhaltigkeit, der gemäßigten Vorsorgefreiheit, die Bevölkerung der Benutzerhaushalte am wenigsten zu überfordern
gedenke.......
Kein Wunder, meinte Viktor Nachlass, dem Privatdozentin Frischling Jahre später ihr Leid über die fehlgeschlagene Umsetzung ihres
größten Forschungsprojektes bei einem staubtrockenen Franken klagte, das Volk, besonders das in die Jahre gekommene kenne doch dieses
Problem aus dem Effeff, er bemühte sich bei den Worten glucksend den Frankenveltliner nicht durch die Frontzähne zu verpusten, jeder
Krückenbesitzer wisse doch, dass man nicht nur die Arme auf die Krücke, sondern auch das Staubsaugerrohr nach oben gerichtet darauf stützen,
und dann den Saugfamulus an der Decke sich austoben lassen könne. Bei der Generation Krücke werde mit dieser Innovation also eine offene
Tür sozusagen zugetreten. Aber er persönlich fände die Idee, einen fahrbaren Deckstaubturmroboter im Wohnzimmer zu installieren durchaus
spannend.
Irgendwann nach Saisonende muss über den Verlauf der Saison in den drei Mannschaften des Schachclubs geredet werden, etwas unter den
Tisch kehren ist hier wenig hilfreich, schließlich muss um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten die Plusminusbilanz schonungslos auf
den Tisch mit den 64 Feldern. Welcher Verteidiger war bei den meisten Eigentoren auf dem Platz? Welcher Stürmer hat die meisten Figuren
verstolpert? Welcher Torwart hat am offensichtlichsten im Strafraum danebengegriffen? Und schließlich, wer bekommt die madenbesetzte
Essiggurkenmumie, den Preis für die unfairste Attacke auf die Psyche des Kontrahenten? Noch halten sich die graubärtigen Clubhonorationen
bedeckt.
Na gut, was man vermutlich sagen kann, die in einem Vorgängerartikel der Stillen Züge beschriebenen gründlichen Saisonvorbereitungen
haben anscheinend ihren Anteil an den großen Erfolgen der Mannschaften in der Saison 2024/25. Denn woran lag es sonst?
Die 3. Mannschaft unseres Schachclubs gewann die Meisterschaft in der B-Klasse Südschwaben mit 4,5 Brettpunkten Vorsprung vor dem Post
SV Memmingen. Als beste Punktesammler zeichneten sich hier Tobias O. mit 7 von 8 möglichen Punkten, vor Markus W. und Peter R.
mit 5,5 Punkten aus 6 Partien aus. Fabio L. erzielte 2,5 aus 3, Sybille R. 1,5 aus 2, Josef D. 1,0 aus 1 und schließlich Sigbert N. 1,0 aus 2.
Dahinter wollte die 2. Mannschaft nicht zurückstehen und peilte nach dem unglücklichen Abstieg im Vorjahr den sofortigen Wiederaufstieg
aus der A-Klasse in die Kreisliga Südschwaben an. Das gelang ihr mit 13:1 Mannschaftspunkten überzeugend vor Bernbeuren und
Dietmannsried mit jeweils 10:4 Punkten. Als erfolgreichster Spieler der A-Klasse konnte sich Michael W. mit 5,5 Punkten aus 6 Partien
auszeichnen. Ebenfalls sehr erfolgreich spielten Roland M. ( 5,5 P. aus 7), Ben Z. (4,5 P. aus 5), Fabio L. (3 P. aus 3), Josef D. (3,5 P. aus 6),
Tobias O. (2 P. aus 2), Markus W. (2 P. aus 4), Peter R. (1,5 P. aus 3) und Erwin S. (1 P. aus 2). Den Mannschaftsführern Sybille und Peter
und selbstverständlich auch den bereitwilligen Spielern ist es zu danken, dass kein Brett kampflos verschenkt werden musste. Somit darf
Ihr Poesiealbum freudig zwei tolle, erfolgreiche Mannschaften in der Saison 2024/25 beklatschen.
Und was ist jetzt mit der ersten und den Turnieren .....?, hört man es im Hintergrund brabbeln, gemach, gemach, nicht vergessen, alter M/F
ist nunmehr kein D-Zug, kommt wenn`s kommt in Ihrem Poesiealbum.
Vielleicht gibt`s auch ein Hauptversammlung am 28. bei Elisabeth? Aber in welchem Monat? Immer reingucken. Lohnt sich eventuell.
Noch prangt er blau in voller Pracht
der kühne Sommerflieder,
doch langsam senken sich ganz sacht,
die Blütenähren nieder.
Zwei Schmetterlinge torkeln sanft
und wählen sich dies Plätzchen,
man zuzelt, trinkt und hält dabei
ein ausgibiges Schwätzchen.
Bis dann der graue Wetterhahn
den Umschwung laut verkündet,
der Donner rollt, der Blitz er zuckt,
der Schmetterling verschwindet.
Nach Hause, wo die Frau schon sanft
die Nektarsuppe rühret,
jetzt bin ich aber froh mein Schatz,
hab schon ein Tröpflein g`spüret.
Woher Privatdozentin Frischling Viktor Nachlasses Quartheft mit vorstehendem wertvollen Originalgedicht hatte, lässt sich nach so langer Zeit
nicht mehr klären, man muss Brödelwimsler dankbar sein, dass er dieses Kleinod einer verschraubten Vergangenheit vor dem Vergessen
bewahrt hat, indem er Frau Dr. Camnilla F. eine angemessenene Entschädigung für die langjährige Aufbewahrung dieses zum Kulturgut des
immateriellen Welterbes gehörenden Werkes gewährte, deren Höhe sich allenfalls schätzen lässt, aber wer will das schon. Für die sieben
unendlich dankbaren Leser ist der Preis allenfalls sekundär von Belang.
Mit freundlich torkelnden Grüßen
(EG)
25.05.2025 Stille Züge zwischen den Zeiten Wo waren sie verborgen? Wo haben sie sich unentdeckt aufgehalten? Oder etwa, wohin waren sie geflüchtet? All die wertvollen
Gedanken, all die unverzichtbaren Anregungen für ein besseres Leben, all die unsere Tage bewundernswert beleuchtendenen
Erzählungen aus einer vergessenen Zeit, all die abstrusen Geschichten, deren Wehmut ob der verlorengegangen Zeiten in den
Werken der gelungenen Poesie kulmi........also, all das was unseren poetischen Albumblop seit Jahren auszeichnet...
Nun gut, ebenso wichtig, manche mögen bemerken wichtiger ist selbstverständlich, wie sich der Schachclub, seit dem letzten Herbst
entwickelt oder vielleicht auch in Fallstricke verwickelt hat.
Gut, Sie hätten es erfahren können, Sie hätten es sogar durch Lesen erfahren können, aber seien wir doch mal ehrlich: Wer will
dafür eine müde Mark, wenn nicht gar einen ausgeschlafenen Euro in die sauberen Hände nehmen? Sie Paybackfaktotum!
Selbstverständlich waren die Berichte über die Ereignisse der letzten Monate immer sauber dokumentiert zugänglich.
Ebenso die unser Leben so bereichernden poetischen Erfahrungen des Albums.
Aber halt hinter einer Paywall, oder Zahlschranke! Und weil Sie ein Geizkragen sind, haben Sie nichts davon mitbekommen. Das
geschieht Ihnen recht. Geizig ist das neue Doof.
Dass Bröbelwinkler jetzt die Zahlschranke wieder aufhebt, weil die neue Eiai noch weniger, also gar nichts mehr kostet, geschenkt.
Sie hätten es verdient, weiter im Dunklen zu tappen. Als menschgewordenes Informations- Belehrungs- und Genussdefizit.
Freddy Quatsch, Quark, Quirl, Quiek, Quasimodo, Quinn...Stopp, das isses, hatte Fredddy gerufen, jetzt hab ich endlich einen
passenden, bühnenreifen Nachnamen. Den lachhaften amerikanisch- österreichischen mit rollendem R Seemannslieder
schmetternden Quarkhitsänger hatte Victor auf einer seiner Bildungsreisen Anfang der Sechziger zufällig in Hamburg in der
Washington Bar, sozusagen von Barhocker zu Barhocker kennengelernt und gleich unsympathisch gefunden. Aber nachdem Freddy
ihm anvertraute, dass ihm für seine neue LP nur noch ein verdammter Song fehlte, sah Victor die Getränkeversorgung
des Abends gerettet. Pro Strophe eine Flasche Whisky oder sonst nen Hausfusel und für den Refrain zwoo Stangen Cigaretts,
und als Freddy einschlug gings flugs ans Dichten und was gibt`s zum Ergebnis des Abends sagen? Die fünf Bierdeckel mit dem
Text von Freddys neuem Hit waren nach zehn Minuten runtergedichtet, Freddy war hochzufrieden und erklärte Victor zu seinem
zweitbesten Freund und im Laufe des Abends wurde er Victor mit jedem von den zahlreichen Whiskeys um 0.3 Promille
sympathischer. Und von den Glimmstengeln gar nicht zu sprechen. Wobei, irgendwann kurz vor der Sperrstunde Richtung
Sonnenaufgang lallte Freddy etwas von der Fremdenlegion in Algier,wo er sich durch das Freikaufen aus seinem Vertrag eine
arge finanzielle Schlagseite zugezogen hatte, für deren Ausgleich er noch ein paar Millionen gaaans langsamdrehende
Platten verkaufen müsse, aber das Musikegeschäft mit Sehnsucht nach dem Liebsten zur Heiiimaatmelodei und Seemannssuff
an der Strandbar unter fremden Sterrrnen laufe souwiesou wie ein eingeölter Herrring...proustuntcheeriou..
Cigarettes and Whisky and Cheerio
Im Leben geht es mal so oder so
Cigarettes an Whisky sind nirgends rar
Doch am schönsten war's
In der Washington Bar
Woher ich auch kam und wohin ich auch ging
Ich fand überall einen Platz für nen Drink
Doch den besten und feinsten, das war mir bald klar
Den gab's bei den Girls in der Washington Bar
Cigarettes and Whisky and Cheerio
Im Leben geht es mal so oder so
Cigarettes an Whisky sind nirgends rar
Doch am schönsten war's
In der Washington Bar
Ich ritt durch die Wüste und durch die Prärie
Das Leben war hart, aber Durst hat ich nie
Und gab's mal kein Wasser, trank ich Whisky pur
Und gab's nichts zu essen, da rauchte ich nur
Cigarettes and Whisky and Cheerio
Im Leben geht es mal so oder so
Cigarettes an Whisky sind nirgends rar
Doch am schönsten war's
In der Washington Bar
Und kommt mal die Zeit und ich setz mich zur Ruh
Gehört gar nicht viel mehr im Leben dazu
Ich kauf bei der Washington Bar mir ein Haus
Den Rest meiner Tage halt ich dann schon aus
Cigarettes and Whisky and Cheerio
Im Leben geht es mal so oder so
Cigarettes an Whisky sind nirgends rar
Doch am schönsten war's
In der Washington Bar. (Pseudonym Tim Spencer)
Und nix vom Schach, was bilden Sie sich ein?
Die Eiai Reschersche isshalt nichsoeinfach. Sei`s drum, muss halt bis zur nächsten Ausgabe warten.
Freddy, den Millionenseller als Beispiel für Großzügigkeit zu präsentieren ist nunmal wichtiger, hammse recht.
Mit einem freundlichen Cheerio verabschiedet sich Ihr Poesiealbum vor der Zahlschranke (EG)
01.01.2025 Kustermann-Pokalturnier Am Sonntag, 05.01.2025 gegen 14:00 Uhr findet im Cafe am Turm unser legendäres Kustermannturnier statt. Der Modus wird
anhand der Teilnehmer kurz vor Start festgelegt. Es wäre klasse, wenn viele Spieler teilnehmen würden.